Qualifizierungsprojekt erfolgreich abgeschlossen

Das Qualifizierungs-Projekt für unsere Laien-Dozent*innen in der Nachwuchsarbeit des Vereins ist nun abgeschlossen und wir freuen uns über viele neue Ideen, Erfahrungen und Anregungen für den weiteren Unterricht in der MusikAG oder auch darüber hinaus!



Der Amateurmusikfonds, der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert und durch den Bundesmusikverband Chöre und Orchester organisiert wird, ist ein Förderprogramm, welches Musikensembles unterstützen soll, sich künstlerischen Projekten neuen Impulsen und Methoden zu widmen, um die Amateurmusik sichtbarer zu machen. Wir haben dazu ein Projekt zur Qualifizierung derjenigen Laienmusiker*innen, welche die Nachwuchsausbildung im Verein durchführen, initiiert. Hierbei standen die Dozierenden in der MusikAG an der Rhoder Grundschule im Mittelpunkt der Qualifizierung, da dies häufig erfahrene Musiker*innen sind, aber eben selten eine gezielte Qualifizierung im Unterrichten von Kindern und Jugendlichen erhalten haben.


Gemeinsam mit Prof. Dr. Clausen vom Lehrstuhl für Musikpädagogik an der Universität Siegen und Martin Theile von der Offenen Jazzhausschule Köln wurden verschiedene Workshop-Formate geplant und durchgeführt, welche im Verlauf des Projektes auch unmittelbar im Alltag der MusikAG angewendet wurden. Zum Auftaktworkshop im März wurde die ganz konkrete Gestaltung einer Unterrichtsstunde musikpädagogisch, als auch der Umgang mit Kindern aus sozialwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet. In der Folge haben sich unsere Dozierenden gegenseitig in ihren Unterrichtseinheiten der MusikAG beobachtet und wurden zusätzlich mit instrumentenspezifischen Workshops durch studierte Musikpädagogen für die Nachwuchsarbeit fit gemacht.

Als Laienmusiker konzentriert man sich verständlicherweise im Nachwuchsunterricht mehr auf das reine Spielen des Instrumentes. Mit dem Förderprojekt haben wir die Möglichkeit nutzen können, auch musikpädagogische Inhalte an unsere Ausbildenden zu vermitteln“, so Martin Theile, der als studierter Instrumentalpädagoge und Musikvermittler das Projekt mitgestaltet hat.


Praktische Anteile zur Stimm- und Gesangsbildung im Instrumentalunterricht und zum Umgang mit Inklusion ergänzten die Evaluation der bisherigen Unterrichtserfahrungen als Schwerpunkte eines zweiten gemeinsamen Workshops.

Darüber hinaus wurde die Nutzung von Tablets und verschiedenen digitalen Anwendungen im Unterricht mit den Kindern durch die Projektteilnehmer erprobt, was insbesondere durch die finanzielle Förderung des Amateurmusikfonds ermöglicht wurde.

Dr. Dominik Feldmann: „Für die MusikAG haben wir immer einen Bedarf an motivierten Dozierenden. Mit dem Projekt haben wir Theorie und Praxis für unsere Bedürfnisse in der Nachwuchsausbildung vermitteln können, um den Dozierenden mehr Handwerkszeug für den Unterricht mitzugeben,“ so der Leiter der Rhoder MusikAG und auch Co-Referent im Projektverlauf.


Mit einem gemeinsamen Abschlussworkshop Anfang Oktober wurden die zahlreichen Erfahrungen mit den neuen Herangehensweisen, Methoden und Strukturen für den Nachwuchsunterricht zusammengetragen und reflektiert. Unter anderem wurde die Bedeutung und Einbindung von Ritualen in den Unterricht theoretisch und praktisch durch verschiedene Rhythmusübungen mit Cupsongs, Boomwhackern oder auch dem eigenen Körper vertieft.

Prof. Dr. Bernd Clausen: „Aus meiner wissenschaftlichen Sicht ist es immer spannend und gewinnbringend zu sehen, wie mit Kindern im Ehrenamt musikalisch gearbeitet wird. Das Projekt in Rhode habe ich daher sehr gerne unterstützt und nehme viele wertvolle Erfahrungen mit für Forschung und Lehre.“

Die MusikAG an der Rhoder Grundschule existiert seit nunmehr 10 Jahren und wird vom Musikverein Rhode organisiert. Aktuell erlernen 75 Kinder ein Instrument im Einzel- und Gruppenunterricht und sammeln erste Erfahrungen im AG-Orchester.

Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.mv-rhode.de/musik-ag/

Aktuelle Nachrichten